Press release: Students demonstrate against the relocation of the Physics department to the North Campus

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Gemeinsame Pressemitteilung der Fachschaft Physik am KIT und der Verfassten Studierendenschaft des KIT

Studierende demonstrieren gegen Verlagerung der Physik an den Campus Nord

Am Donnerstag, den 12.12.2024, protestieren Studierende des Karlsruher Instituts fĂŒr Technologie (KIT) auf dem Campus SĂŒd gegen die geplante Verlagerung der Physikinstitute an den Campus Nord. Der Umzug wĂŒrde gravierende Nachteile fĂŒr Forschung, Lehre und das studentische Leben mit sich bringen.

Hintergrund der Proteste
Das KIT plant, die Physikinstitute an den ĂŒber zehn Kilometer entfernten Campus Nord zu verlegen, was gravierende Einschnitte fĂŒr Forschung, Lehre und das studentische Leben bedeuten wĂŒrde. Der Campus SĂŒd stellt den zentralen Ort des studentischen Lebens am KIT dar. Die FakultĂ€t Physik hat mehrfach betont, dass ein solcher Umzug gravierende Probleme verursachen wĂŒrde:

  • Pendeln und Zeitverlust: Eine Trennung von Forschung und Lehre wĂŒrde regelmĂ€ĂŸiges Pendeln zwischen den Standorten erforderlich machen. Die bisherige ÖPNV-Anbindung reicht dafĂŒr nicht aus und erfordert hohe Zusatzinvestitionen, welche nicht vorgesehen sind. Bis zu 10 % der Arbeitszeit von Dozierenden könnten durch das Pendeln verloren gehen.
  • SchwĂ€chung der akademischen Gemeinschaft: Der enge Austausch zwischen Studierenden und Lehrenden wĂ€re stark erschwert. FakultĂ€tsweite Veranstaltungen wie Kolloquien und Seminare könnten nur eingeschrĂ€nkt stattfinden.

„Dass die GebĂ€ude der Physik in marodem Zustand sind, ist seit langem bekannt. Passiert ist jedoch nichts. Jetzt sollen die Physiker den Preis fĂŒr die UntĂ€tigkeit des PrĂ€sidiums bezahlen!“ sagt Tim Leidel, Vorstandsmitglied der Fachschaft Physik. „Ein solcher Umzug hĂ€tte katastrophale Folgen fĂŒr unser akademisches Leben und die QualitĂ€t von Forschung und Lehre.“

Tobias Deeg, Vorsitzender der Verfassten Studierendenschaft (AStA) des KIT, ergĂ€nzt: „Unser großer Standortvorteil ist die zentrale Lage des Campus SĂŒd. Wenn StudiengĂ€nge und FakultĂ€ten ausgelagert werden, bezahlen Generationen von Studierenden den Preis, weil sie aus dem universellen Campusleben herausgerissen werden.“

Neben der Physik könnten in den kommenden 20 Jahren auch andere FakultĂ€ten vom Campus SĂŒd an den Campus Nord verlagert werden. Dies wĂŒrde nicht nur das studentische Leben, sondern die gesamte universitĂ€re Gemeinschaft nachhaltig verĂ€ndern und die AttraktivitĂ€t des KIT als Studien- und Forschungsstandort gefĂ€hrden.

Greta Heine, Mitglied des KIT-Senats und Vorstandsmitglied des Doktorandenkonvents Physik, erklĂ€rt: „Seit Jahren unterbreiten wir konkrete VorschlĂ€ge, um die Physik am Campus SĂŒd zu erhalten. Unser Ziel ist es, dass Alternativen am Campus SĂŒd ernsthaft geprĂŒft werden. Deshalb wollen wir gemeinsam mit dem PrĂ€sidium an Lösungen arbeiten, um zu einem besseren Ergebnis fĂŒr uns alle zu kommen."

Das Studierendenparlament des KIT hat sich bereits am 19.11.2024 deutlich gegen die PlĂ€ne ausgesprochen (Weitere Infos). Mit der Demonstration fordern die Studierenden, dass die Interessen der FakultĂ€t Physik und der gesamten Studierendenschaft in die Planungen einbezogen und tragfĂ€hige Alternativen fĂŒr den Verbleib am Campus SĂŒd entwickelt werden.

Demonstrationsaufruf
Die Demonstration richtet sich an das KIT-PrĂ€sidium. Sie beginnt am Donnerstag, den 12.12.2024, um 13.30 Uhr vor dem Physikflachbau (Engesserstraße 7) am Campus SĂŒd. Die Kundgebung wurde organisiert, um auf die ungelöste bauliche Situation und die fehlende BerĂŒcksichtigung studentischer Interessen aufmerksam zu machen.